Windkraftanlagen in der Region Heidelberg

Stellungnahmen des NABU Heidelberg

Die Frage lautet nicht, Windräder ja oder nein, sondern wo.
Anlagen für erneuerbare Energien dürfen nicht zu Lasten des Naturschutzes entstehen!

 

Der NABU Heidelberg begrüßt die Energiewende und die Errichtung von Windkraftanlagen in der Region Heidelberg.

Bei der Ausweisung von Gebieten für die Errichtung von Windkraftanlagen müssen jedoch auch Natur- und Artenschutzbelange effektiv berücksichtigt werden.

Bei der Begehung des Greiner Ecks mit der SPD (BUND und NABU-Vorstand). privat
Bei der Begehung des Greiner Ecks mit der SPD (BUND und NABU-Vorstand). privat

Die Wälder in den Gebieten „Lammerskopf” und „Weißer Stein” sind wertvolle Biotope und Heimat windkraftsensibler Tierarten, u.a. seltener Vogel- und Fledermausarten. Außerdem spielen diese stadtnahen Wälder eine wichtige Rolle für die Kühlung, Luftreinigung und Wasserspeicherung sowie auch zur Naherholung.

 

Der Vorstand des NABU hat sich in den letzten Monaten intensiv über die ausgewiesenen Flächen in Heidelberg informiert.


Unsere erste Veranstaltung war ein Vortrag von Dieter Teufel in der Stadtbücherei am 29.6.2023.

 

Danach fanden zwei Begehung der WKA im Greiner Eck mit der SPD und mit Vertretern der Stadt HD statt (Foto).

 

Auch der Weiße Stein in Dossenheim - als potentielles Gebiet - wurde in einer Begehung organisiert von der SPD mit Vertretern der Stadt HD begutachtet. Weiterhin waren wir auf weiteren zahlreichen WKA-Informationsveranstaltungen.

 


Stellungnahme 01/2025 zur Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung am Lammerskopf

"Das Gutachten der IUS Weibel & Ness zur FFH-Verträglichkeitsprüfung weist erhebliche Mängel auf, ist unvollständig und nicht rechtssicher!"


28. Januar 2025


BUND Ortsverband Steinachtal – Edit Spielmann, Dr. Jochen Schwarz
BUND Kreisverband Heidelberg – Dr. Amany von Oehsen
NABU Heidelberg – Andreas Kellner


Der BUND Ortsverband Steinachtal, der BUND Kreisverband Heidelberg sowie der NABU Heidelberg sind als Mitglieder des Projektbeirats Bürgerwindpark Lammerskopf intensiv in den Prozess der Natura-2000-Verträglichkeitsprüfung am Lammerskopf eingebunden. Während der Erstellung des Gutachtens durch die IUS Weibel & Ness GmbH haben wir dessen Erarbeitung eng begleitet.


Nach eingehender Prüfung der finalen Fassung des Gutachtens (Januar 2025) stellen wir fest, dass es in wesentlichen Punkten fehlerhaft und inhaltlich lückenhaft ist. Zudem erwecken zahlreiche Bewertungen und Schlussfolgerungen den Eindruck, dass die Untersuchung nicht ergebnisoffen erfolgte. Vielmehr scheint eine Nulllösung – also die Möglichkeit, dass Windkraftanlagen am Lammerskopf aufgrund erheblicher Beeinträchtigungen der Schutzziele des FFH-Gebietes unzulässig sein könnten – von Beginn an nicht in Betracht gezogen worden zu sein.


Aufgrund dieser gravierenden Defizite sehen wir das Gutachten als nicht rechtssicher an.

Stellungnahme zur Natura-2000-Verträglichkeitsuntersuchung zum geplanten Vorranggebiet HD/RNK-VRG 02-W „Lammerskopf“, vorgelegt vom IUS Team Ness GmbH - Institut für Umweltstudien, Januar 2025

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Stellungnahme-zur-Natura-2000-Vertraegli
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Kurzfassung und Update 04/2025 zur Stellungnahme des NABU Heidelberg 2024

Aus dem Inhalt: Für das Gebiet „Lammerskopf“ wurde bereits ein Gutachten („Natura-2000-Verträglichkeits-Untersuchung“) angefertigt, beauftragt vom zukünftigen Betreiber. Dieses Gutachten kam im Januar 2025 zu dem Schluss, es wären dort zehn WKAs möglich. Der NABU-HD (zusammen mit dem BUND) kritisiert dieses Gutachten detailliert und schlägt im Gegenteil einen besonderen Schutz des Gebietes als „Artenhilfsprogramm“ vor (www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/ ueber-uns/bund-vor-ort/bund-steinachtal).

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Kurzfassung und Update zur Stellungnahme 11/2024
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Insgesamt fordert der NABU-HD, alle ökologisch wertvollen und stadtnahen Waldgebiete zu schützen und den Odenwald - ähnlich wie den Pfälzer Wald – generell von WKAs frei zu halten, denn es gibt Alternativen im Offenland.


Stellungnahme des NABU Heidelberg 2024

„Windkraftanlagen in der Region Heidelberg”

Dieses Papier stellt die Haltung des NABU-Heidelberg zu den möglichen Wald-Standorten „Lammerskopf” und  „Weißer Stein” dar und vergleicht die Standorte Odenwald und Offenland hinsichtlich der Energie-Effizienz und des Natur- bzw. Artenschutzes.

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NABU-Stellungnahme Windkraft 2024
NABU-Stellungnahme-Windkraft-in-der Regi
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Anhang "Artendokumentation" zur Stellungnahme des NABU-Heidelberg 2024

Dieser Anhang zur Stellungnahme des NABU (2024) zeigt die erste Bestandsaufnahme („Kartierung”) windkraftsensibler Arten (insbesondere Vögel und Fledermäuse) im Waldgebiet „Weißer Stein”.

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NABU-Dokumentation windkraftsensibler Arten
NABU-Artendokumentation-zur-Stellungnahm
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Hintergrundpapier des NABU Heidelberg 2023 zur Windkraftanlage (WKA) Lammerskopf / Schönau

Dieses Papier ist 2024 aufgrund neuer Entwicklungen aktualisiert worden

Der NABU-Heidelberg steht für die Ablösung von fossilen Brennstoffen. Das gilt sowohl für die Stromerzeugung als auch für Wärme und Verkehr. Wobei die Stromerzeugung derzeit nur 20% des Endenergieverbrauches ausmacht, damit fallen also 80% auf Wärme und Verkehr.

 

Die Vorteile einer Windkraftanlage sind unbestritten, sie erzeugen umgerechnet auf den Flächenverbrauch ca. 40-mal mehr Strom als Photovoltaik je ha. Gegenüber fossil erzeugter Energie liegt der Vorteil bei etwa 400g CO2-Einsparung je kWh.

Im Klimawandel sind die Wälder unsere Verbündeten – nicht zuletzt als Klimaanlagen in der Landschaft, als Wasserspeicher und Kohlenstoffsenken

Prof. Dr. habil. Pierre L. Ibisch.

 

Download Hintergrundpapier vom Vorstand des NABU Heidelberg, November 2023

Die Energiewende muss sein, aber das FFH-Gebiet "Lammerkopf" ist als Standort für einen Windpark völlig ungeeignet. Das Gebiet sollte vielmehr  als Artenhilfsprogramm ausgeschrieben werden.

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NABU-Hintergrundpapier November 2023
NABU Heidelberg Hintergrundpapier Lammer
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Erste Stellungnahme des NABU-Heidelberg 2015 "Windkraftanlagen im Nachbarschaftsverband Mannheim Heidelberg"

Diese Stellungnahme ist 2023 und 2024 aktualisiert worden

Der NABU Heidelberg schließt sich einem gemeinsamen Papier des LNV MA-HD-RN, NABU-RNO und BUND-RNO an.

 

 

 

 

 

 

Letzte Änderung: 27.04.2025 (MP)