Markus Engelhart, vom NABU-Arbeitskreis Reptilien hat am 2. Juli 2023 in Heidelberg einen Waldrapp gesichtet und fotografiert - eine ganz und gar außergewöhnliche Begegnung!
Der Waldrapp gehört in die Familie der Ibisse und zu den bedrohtesten Vögeln der Welt.
An manchen Orten wird er nachgezüchtet, wo kam dieses Tier also her?
Die Uni Wien hatte die Antwort:
„Der Waldrapp in Heidelberg ist Teil der
Freiflugkolonie der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau (Oberösterreich). Der Vogel war von der Freiflugkolonie letzten Herbst
abgeflogen und hat erfolgreich in Heidelberg überwintert. Er sollte früher oder später von alleine wieder zur Forschungsstelle fliegen.
Der Waldrapp heißt Kassiopeia.“
Der weitere Verbleib von Kassiopeia war unklar.
Unsere Ornithologen gingen davon aus, dass das Single-Weibchen wahrscheinlich vor diesem Winter weitergezogen ist.
Im Februar 2024 haben wir sie ausfindig gemacht im Jahresbericht 2023 der Konrad Lorenz Forschungsstelle | Core Facility der Universität Wien:
„Unsere Waldrappe haben heuer wieder erfolgreich gebrütet und 20 Jungvögel aus 9 Nestern sind flügge geworden! Neben den üblichen Ausflügen nach Molln und auf die frisch gemähten Wiesen in
Grünau, haben sich heuer einige unserer Vögel den migrierenden Waldrappen des Waldrappteams angeschlossen und sich bis nach Schweden 'verirrt'. Einige von ihnen haben bereits den Weg zurück
gefunden und werden den Winter in der Voliere im Cumberland Wildpark verbringen.
👉 So ging es zum Beispiel unserem Waldrappweibchen Kassiopeia: 2021 in der Freiflugvoliere der KLF im Cumberland Wildpark Grünau geschlüpft, begab sich Kassiopeia bereits im Herbst 21 auf
Erkundungstour nach Bayern.
Dank der Bemühungen einiger Privatpersonen und der Ornithol. Ges. Baden-Württemberg erhielten wir immer wieder Updates über ihren Aufenthaltsort, bis sie den Weg zurückfand.“