Grünflächen in der Stadt erhalten

Begehung einer Streuobstwiese am 15.11.2022 (Kurpfalzring 73)

Bild: BUND Heidelberg
Bild: BUND Heidelberg

Wieder einmal soll ein Stück Wiese in Heidelberg versiegelt werden.

 

Alte Streuobstbäume, artenreiche Hecken und guter Gartenboden zeichnen die alte Streuobstwiese aus. Vögel und Insekten finden Ihren Lebensraum hier.

 

Foto: Cornelia Wiethaler
Foto: Cornelia Wiethaler

Auf dem Gelände der ehemaligen Villa Nachttanz und des Girls Camp haben Menschen gefeiert und getanzt, sich getroffen und diskutiert - über 20 Jahre war es ein Ort der Begegnung und des Austauschs, ideal auch für Musik, Feste und Partys.


Ende März mussten die Bewohner und Nutzerinnen ausziehen. Ein Teil des Gebiets wurde an die Firma Eurofins Agroscience Services mit Sitz in Luxembourg verkauft. Es ist ein Auftragsforschungsunternehmen im Bereich Agrarchemie. Auf dem anderen Teil soll ein Busparkplatz für Touristenbusse entstehen.

Bild BUND Heidelberg
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Grünflächen gegen innerstädtische Überhitzung

  • Mit innerstädtischem Grün steht Heidelberg an vorletzter Stelle der Städte Baden-Württembergs: gerade einmal 7m² pro Person stehen zur Verfügung.
  • Und Heidelberg gehört zu den sommerlich heißesten Städten, was wir in diesem Sommer hautnah gespürt haben.
  • Was wir am wenigsten brauchen, ist eine weitere Versiegelung, sondern Grünflächen und Frischluft, Bäume und Schatten.

 

Mit gesellschaftlichem Einsatz und Bürgerentscheiden haben die Heidelberger und Heidelbergerinnen in letzter Zeit die Bebauung der Ochsenkopfwiese oder der Wolfsgärten sowie die Erweiterung des Patrick-Henry-Village auf die benachbarte Ackerfläche verhindert. Haben die Verantwortlichen in der Stadt nichts gelernt?

Flächennutzung von leerstehenden Gewerbeflächen

Heidelberg hat auch auf Gewerbeflächen Leerstand. Im Heidelberg Innovation Park, im Gewerbegebiet Heidelberg-Leimen und auf Patrick-Henry-Village gibt es Möglichkeiten, ohne zusätzliche Versiegelung Gewerbe und Handwerk anzusiedeln.

 

Diese Flächen sollen erst einmal genutzt werden. Und für das Abstellen von Touristenbussen sollten Grünflächen und Streuobstwiesen sowieso endgültig tabu sein.

 

Innerstädtische Grünflächen müssen für sozial-ökologische Nutzungen unbedingt erhalten werden.

 

 

Kontakt:
Andreas Kellner, vorstand@nabu-heidelberg.de
Regina Schmidt, regina-schmidt@bund-hd.de

BUND-Heidelberg-Flyer
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Flyer
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Dazu passend:

Müssen bleiben!

Innerstädtische Grünflächen in Heidelberg

Leserbrief RNZ 1.12.2023 von Dr. Zvonimir Marelja, NABU Heidelberg


Wildnisgebiete sind in Deutschland sehr selten geworden. Nur noch etwa ein halbes Prozent der Landesfläche ist heute von Wildnisgebieten bedeckt.

 

Auch innerstädtische Grünflächen werden immer seltener, zumindest in Heidelberg, das mit 7,2 Quadratmetern pro Einwohner an neunter Stelle von zehn Städten in Baden-Württemberg liegt. Und dieser Wert wird kurzfristig noch weiter sinken, denn weitere Grünflächen werden durch den Bau von Wärmepumpen, durch die Mobilitätswende und neue Gebäude verbraucht.

 

Diese bestehenden Grünflächen, die nahezu isolierte, sich selbst versorgende Biotope in der Stadt darstellen und weniger Bewässerung benötigen als Neuanpflanzungen, sind zu erhalten. Dazu gehören etwa

  • die 19 Bäume an der Endhaltestelle Burgstraße,
  • Hunderte von Bäumen rund um den SRH-Campus,
  • die südliche Grünfläche am Ochsenkopf zwischen den Bahn- und OEG-Gleisen,
  • vielleicht auch der südlich gelegene gartenähnliche Teil einer Grünanlage mit altem Obstbaumbestand und Sandsteinhaus am Bahnhof Wieblingen/Pfaffengrund.

 

Darüber hinaus ist nur ein Teil der Flächen für die Bevölkerung zugänglich. Für Senioren, Kinder oder gesundheitlich eingeschränkte Personen sind innerstädtische Grünflächen von besonderem Wert. Doch genau diese Bereiche sind nach wie vor vom Beton bedroht.

© Rhein-Neckar-Zeitung GmbH

 

 

 

 

 

Letzte Aktualisierung: 08.12.2023 (MP)

Mauersegler gefunden

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