Was wir selbst gegen das Insektensterben tun können

Prof. Dr. Claudia Erbar und Prof. Dr. Peter Leins, Heidelberg

Sieben Goldene Regeln

  1. Einstellung zu den Insekten differenzieren: Insekten auch als Nützlinge und nicht nur als Schädlinge begreifen. Nicht nach Insekten schlagen! Wespen können dabei durch Stechen Allergikern erheblichen Schaden zufügen.
  2. Balkone, Terrassen und Gärten insektenfreundlich gestalten. Weg mit den unökologischen (und hässlichen) gefüllten (pollen- und nektarlosen) Blüten. Mehr heimische Blütenpflanzen (vor allem Sträucher!). Monotone Rasenflächen oder mit Kies versiegelte Gärten als Problem einer ökologischen Verarmung unserer Städte und Gemeinden sehen.
  3. Den Bestäubern unterschiedlich gestaltete Blüten anbieten: Pollen und Nektar offen oder versteckt präsentiert (teller- und becherförmige Blüten für Käfer, Fliegen und Wespen, kurzröhrige Blüten und Lippenblumen für Bienen, tief schmalröhrige Blüten für Schmetterlinge).
  4. Mehr Natur in der Stadt fordern: strukturreiche Flächen (Hecken) und Biotopverbund zwischen Nutzflächen sowie geeignete Insektenbrutplätze (Fachleute fragen).
  5. Sich wehren gegen unsinnige "Kahlschläge" auf öffentlichen (städtischen) Grünanlagen! Sich wehren gegen insuffiziente Argumentationen seitens der Verantwortlichen!
  6. Vermehrt regionale und saisonale Produkte aus ökologischem (oder zumindest integriertem) Landbau in der Küche verwenden! Möglichst industriell hergestellte verzehrfertige Lebensmittel ("Convenience- Produkte") vermeiden. Selber kochen mit "sauberen" Ausgangsprodukten kann zudem zur Entschleunigung beitragen (Esskultur!).
  7. Stärkung von Bildung und wissenschaftlicher Aufklärung auf den Gebieten der biologischen Vielfalt (Arten- und Ökosystemkenntnis), der ökologischen Zusammenhänge und der Organismischen Evolution in Elternhaus, Kindergärten, Schulen und Universitäten! Schule schwänzen ist kontraproduktiv! Vorschlag: freitags den Unterricht auf Umwelt-relevante Themen ausrichten.

Diesr Artikel beruht auf dem Handout von Frau Prof. Dr. Claudia Erbar, die am 21. Januar 2020 einen ausgesprochen gut besuchten Vortrag über das Insektensterben in unserer NABU-Reihe an der VHS Heidelberg hielt. Veröffentlichung mit Genehmigung der Autoren.

 

 

 

Letzte Aktualisierung: 25.01.2020 (MP)

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