…und unterm Dach die Eulen

Über Bruterfolge in Heidelberg-Kirchheim

Update Juli 2017: Küken sind geschlüpft!

Zwei geschlüpfte Schleiereulen. Foto: V. Voigtländer
Zwei geschlüpfte Schleiereulen. Foto: V. Voigtländer

Wir freuen uns! Vor einem Jahr haben wir die neuen Nistkästen installiert: jetzt sind erstmals Küken geschlüpft, wahrscheinlich um den 17. Juli herum.


Das Photo vom 20. Juli zeigt zwei Junge und fünf Eier. Offenbar haben wir es mit einem guten Mäusejahr zu tun.

 

Der zweite Tschira-Kasten in einer benachbarten Scheune ist ebenfalls schon bezogen, dort hat der Schleiereulenmann offenbar seinen Tageseinstand.

„Wir beugten uns über den Kasten und hielten den Atem an: Eine adulte Schleiereule mit drei juvenilen Eulen und einem Ei ! Ein Grund zu großer Freude!“

Drei juvenile Schleiereulen. Foto: Reinhard Reetz
Die Überraschung: drei junge Schleiereulen. Foto: Reinhard Reetz

Diese einmalige Entdeckung machten zwei Mitglieder unseres NABU- Arbeitskreises Greifvogelschutz im Spätsommer 2016. Bei einem Kontrollgang durch eine alte Kirchheimer Tabakscheune wurde in einem von zwei dort schon vor Jahren aufgestellten Schleiereulenkästen eine fast komplette Eulenfamilie gefunden. Auch aus dem Ei schlüpfte später noch eine Schleiereule, so dass mindestens vier Jungvögel dort dieses Jahr erfolgreich aufgezogen wurden. Sie befinden sich noch immer in der Nähe.

Mehrere Schleiereulen können sich ein Revier teilen

„Da die beiden Nistkästen nicht optimal waren und die Deckel nur lose auflagen, sicherten wir diese gegen den Marder, dessen Spuren wir in der nicht genutzten Scheune entdeckt hatten“, erläutert Hans-Martin Gäng, der Initiator des Heiliggeist-Wanderfalken-Projekts.

 

Zusammen mit Professor Volker Voigtländer vom Arbeitskreis Greifvogelschutz planten die beiden, weitere Kästen auf dem Grundstück aufzustellen. „Schleiereulen zeigen bei einem ausreichenden Mäuseangebot kein ausgeprägtes Revierverhalten. Deswegen wollen wir einen weiteren mardersicheren Tageseinstand schaffen in der Hoffnung, einer zweiten Eulenfamilie einen Brutplatz anzubieten“, fasst Volker Voigtländer die Überlegungen mit der für ihn typischen Zuversicht und Tatkraft zusammen.

Ein neuer Kasten in der Nachbarscheune

Ein Schleiereulen-Nistkasten
Der neue Nistkasten - fertig montiert. Unten auf dem Foto zu sehen ist das frisch gesägte Ein- und Ausflugsloch in der Nachbarscheune. Fotos: Volker Voigtländer

Am 19. September 2016 rückten Professor Volker Voigtländer und der pensionierte Lehrer Reinhard Reetz (seit 1999 Mitarbeiter beim Projekt Heiliggeist-Wanderfalken) an, um in einer benachbarten Scheune einen Komfort-Schleiereulenkasten einzubauen. Standort und Umgebung sind sehr gut für eine dauerhafte Anwesenheit der Schleiereule und als Brutplatz geeignet.

 

Möglich wurde dies mit den von der Klaus-Tschira-Stiftung zur Verfügung gestellten Mitteln.

Und eine weitere Eulen-Komfortwohnung in der bisher genutzten Tabakscheune

Am 18. Oktober wurden schließlich auch die beiden älteren, einfachen Eulenkästen geprüft und optimiert. Herr Gäng schildert dieses so: „Bei unserem Eintreffen befanden sich in der östlichen Kiste eine adulte Schleiereule und eine Jungeule. Zu unserer Freude entdeckten wir in der benachbarten westlichen alten Kiste drei juvenile Schleiereulen, die bereits flügge waren..."

Die erwachsene Schleiereule. Foto: Reinhard Reetz
Die erwachsene Schleiereule. Foto: Reinhard Reetz

"...Mit der notwendigen Umsicht und Ruhe montierten wir zwischen die beiden alten Nistkästen einen neuen Schleiereulen-Nistkasten, der ebenfalls aus dem Fundus der Klaus-Tschira-Stiftung zur Verfügung gestellt wurde. Die beiden „antiken“ einfachen Nistkästen haben wir gesichert und sie bleiben erhalten. Sei es als bewährter Brutplatz oder Tageseinstand der adulten und/oder heranwachsenden Jungeulen.“

Die Scheuneneigentümer freuen sich und sind stolz auf ihre Untermieter. Alle sind gespannt, ob sich die jungen Eulen ebenfalls in Kirchheim niederlassen werden.

 

Der NABU bedankt sich herzlich bei der Familie Reetz für das Engagement und die hervorragende Kooperation.

Hans-Martin Gäng, Reinhard Reetz und Volker Voigtländer
Hans-Martin Gäng, Reinhard Reetz und Volker Voigtländer - entspannt auf dem neuen Nistkasten.

 

Auf den umgebenden Agrarflächen hat der AK Greifvögel bereits vor Jahren Steinkauzröhren in geeignete Bäume installiert, die allerdings noch nicht besetzt sind.

Das Team des AK Greifvogelschutz bedankt sich für die Nistkästen bei der Klaus-Tschira-Stiftung.

 

 

 

 

 

Letzte Aktualisierung: 31.07.2017 (MP)

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