Alle Erlebnisberichte zur Workshop-Reihe „PROVIDENZGARTEN – gemeinsam naturnah gestalten“

Tag 1 - von Nicole Lill

34 Personen zwischen 2 und 76 Jahren – vorwiegend aus der Altstadt fanden sich am 04. Oktober 2025 am Providenz-Gemeindehaus in der Altstadt ein und wurden dort schon direkt von unserer Garten-Expertin Maria Hufnagel-Schwab aus dem Arbeitskreis Natur- und Umweltbildung im Vorgarten des Gemeindehauses begrüßt.

Im großen Saal des Gemeindehauses waren schon die kommenden Workshop-Termine und -Themen an die Wand projiziert:

 

Um kurz nach 10:00 Uhr begrüßte die Projektinitiatorin Nicole Lill die Teilnehmenden, berichtete über die Hintergründe der Workshop-Reihe und stellte sich und Maria Hufnagel-Schwab vor.

Es wurde schnell klar, dass der NABU Heidelberg hier im Providenzgarten viel vorhat: nämlich gemeinsam einen Ort zum Glücklich-Sein für Mensch, Pflanze und Tier zu schaffen.

Die Workshops werden ein ganzes Jahr lang stattfinden und viele Naturschutz-Themen und -Maßnahmen behandeln.

 

Das Beste daran: alle können (und sollen) mitmachen, denn mit vielen Händen kann viel bewegt werden!

 

Aufgrund der unsicheren Wettersituation – es war starker Regen vorhergesagt – ging es deshalb auch schon direkt los mit den notwendigen Vorbereitungen zum Erreichen des ersten Etappenziels, der Umgestaltung des Vorgartens des Providenz-Gemeindehaus in ein biodiverses, insektenfreundliches, den örtlichen Bedingungen entsprechendes, einladendes Straßengärtchen mit möglichst vielen heimischen Gewächsen!

Um hier Trockenbeete mit robusten einheimischen Stauden, Gräsern und Blumen anlegen zu können, mussten zunächst die Grasnarbe abgetragen und die Erde von invasiven Unkräutern befreit werden.

 

Zvonimir Marelja, NABU Sprecher, und viele helfende Hände packten das hoch motiviert direkt an!

Gegenüber, beim Eingang zum neuen NABU-Naturschutzzentrum, warteten andere Herausforderungen auf die Teilnehmenden: Der Kies musste entfernt und die Unkräuter an ihrer Wurzel gepackt werden, damit hier Schatten- und Magerbeete entstehen können.

Puh, da lagen aber ganz schön viele Steine… Und die Regenwürmer wurden aufgescheucht... Gut, dass sich schnell „Regenwurm-Beauftragte“ unter den sehr fleißigen und ausdauernden Kindern fanden, die diese für die Erde sehr nützlichen Tiere liebevoll einsammelten und ins „Wurmparty-Glas“ verfrachteten. Die Würmer durften nach dem Harken natürlich zurück in den Boden.

Zwischendurch starteten wir eine kleine Erkundungstour in den Providenzgarten und beantworten in verschiedenen Teams die folgenden Fragen zum Areal:

Das Ergebnis ist in allen Teams eindeutig… doch wir haben vor, das Blatt zu wenden, um am Ende für alle Punkte glückliche Smileys verteilen zu können!

Als gegen 12:15 Uhr der angekündigte Regen einsetzte und die ersten Mägen knurrten, teilte sich die Truppe auf in die beharrlich Weiterarbeitenden und die Wissbegierigen. Wir schauten uns nochmal ein paar Folien zu „unseren“ Prinzipien im naturnahen Gärtnern an und überlegten, wie wir den kommenden Workshop am 25.10.2025 gestalten möchten (mit gemeinsamem Picknick).

Außerdem starteten wir einen kleinen Ausblick auf den nächsten Workshop, in dem nicht nur die „Superheldinnen und -Helden“ der Pflanzenwelt vorgestellt werden, sondern auch direkt in unterschiedlichen Stadien tatsächlich versenkt, eingepflanzt und ausgesät werden!

Und in der Zwischenzeit wurde so viel erreicht, dass die Umgestaltung des Vorgartens schon in greifbare Nähe gerückt ist, aber seht selbst (Auswahl):

WOW, wir sind sprachlos über diese großartige Leistung und soooo dankbar!

Es ist einfach ein schönes Gefühl, gemeinsam so viel zu erreichen und schon so schnell so weit zu kommen!

Also:

SEID BITTE (wieder) DABEI, wenn wir uns am

 

Samstag, den 25. Oktober und
Samstag den 08. November

 

zwischen 10:00 und 13:00 Uhr treffen, um noch mehr über das naturnahe Gärtnern zu lernen und gleich selbst die Beete zu bepflanzen, das würde uns sehr glücklich machen!

Viele Grüße, Eure Nicole Lill (jetzt auch glücklich beim Gärtnern ;))

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Das war der Auftakt der neuen NABU Heide
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Tag 2 - von Nicole Lill

Für uns Naturschützende gilt der Grundsatz: Es gibt kein schlechtes Wetter - nur unpassende Kleidung ;)

In diesem Sinne planten wir für den 25.10. auch den zweiten Teil der mehrteiligen Workshop-Reihe zum naturnahen Gärtnern im Vorgarten des Providenz-Gemeindehauses trotz des grässlichen Wetters in den Tagen zuvor. Und dennoch kam es anders als erwartet…

Was wir vorhatten

  • weiter die Beete anlegen, damit sie bereit sind für die Bepflanzung
  • uns „am Objekt“ mit unseren heimischen Hitzehelden, Trockenkünstlern und Schattenfreunden beschäftigen und bspw. unterschiedliche Blattformen betrachten
  •  diese DIREKT in die vorbereiteten Beete einpflanzen und: 
  • Marias Geburtstag am 25.10. mit einem kleinen Buffet feiern, denn wir wollen genauso gerne mit Euch zusammen feiern, wie wir mit Euch zusammen gärtnern.

Was passierte
Leider wurde Maria im Laufe der Woche, in der sie kleine Setzlinge und Ableger aus ihrem Garten, dem Bienenparadies, ausgegraben hatte und die schon vor Wochen bei der Wildpflanzengärtnerei Strickler in der Pfalz vorbestellten Pflanzenzwiebeln, Stauden, Gehölze und Saatgut abholte, kurzfristig krank ….. und so mussten wir sehr spontan „umdisponieren“ und uns zunächst noch einmal mit der Vorbereitung der Beete und mit der „trockenen“ Theorie beschäftigen.

Zum Glück ist hier die Theorie nicht ganz so „grau“ wie anderswo: Und so befassten wir uns in den ersten 30 min des Workshops im großen Saal des Gemeindehauses wahrlich generationenübergreifend per PowerPoint mit der Materie. 

  • Was sind die Prinzipien des naturnahen Gärtnerns?
  • Wieso ist es so wichtig, heimische Wildpflanzen zu nutzen?
  • Weshalb verzichten wir beim Gärtnern auf Torf, obwohl der den Pflanzen so guttut?
  • Weshalb verzichten wir auf sämtliche Düngemittel und Unkrautvernichter?
  • Welche Pflanzen haben wir ganz bewusst für die Beete des Vorgartens ausgewählt und wie sehen diese aus?


Während draußen die große Überraschung für uns angekarrt wurde: ein kleiner, aber nicht minder starker Bagger des Familienbetriebs Becker Landschafts- und Gartenbau aus Zuzenhausen, um das große Staudenbeet des zukünftigen Straßengärtchens von der mit Beikräutern vermischten Grasnarbe zu befreien. 

Wow! So etwas Cooles, Spontanes und Beherztes hat die Karl-Ludwigstraße der Heidelberger Altstadt bestimmt schon lange nicht mehr erlebt!

Gleichzeitig hilft uns das professionelle Abtragen des stark verdichteten Bodens und das großzügige Einbringen von Sand, die Erde „abzumagern“, also noch idealere Bedingungen für unsere zukünftigen Hitzehelden und Trockenkünstler zu schaffen. 

Wir sagen DANKE, Steffen Becker!

 

 

Drinnen konnten sich alle 28 Teilnehmenden an der Gartenhandschuh-Theke die passenden Helfer für ihre Hände aussuchen: für den direkten Einsatz während des heutigen Workshops und für hoffentlich viele weitere Aktivitäten!

 

Bitte ab jetzt immer mitbringen :)

Außerdem gab es Dank der spontanen „Workshop Task Force“ unserer NABU Vorständin Konstanze Läufer-Wiest doch noch ein buntes Buffet zur Stärkung aller. DANKE, Konstanze!   

Unser zweiter Workshop zum naturnahen Gärtnern war:


generationenübergreifend – ein Familienprojekt – action-haft mit Bagger – ein großer Spaß für alle – Teamarbeit – regenwurmfreundlich – gut abgestimmt –  von allen mitgetragen!

 

 

 

Und erneut ein großer ERFOLG! 

 

HERZLICHEN DANK AN ALLE
wir sagen HAPPY BIRTHDAY & GUTE BESSERUNG, liebe MARIA

Bis zum 08.11.2025, zur gemeinsamen BEPFLANZUNG der nun fertig vorbereiteten Beete im Vorgarten des Providenz-Gemeindehauses zwischen 10-13 Uhr (bei jedem Wetter),

 


viele Grüße, Eure Nicole 

 

 

 

 

Letzte Aktualisierung: 01.11.2025 (MP)