Vogelkundliche NABU-Exkursion in Eppelheim

Von Sebastian Olschewski

Teilnehmer an der NABU-Exkursion am 3. Mai 2015 am Bahndamm. Foto: Isabel da Silva
Teilnehmer an der NABU-Exkursion am 3. Mai 2015 am Bahndamm. Foto: Isabel da Silva

Am 3. Mai 2015 organisierte der NABU Heidelberg eine geführte Exkursion zum ehemaligen Bahndamm zwischen der Kirchheimer und der Leonie-Wild-Straße. Als Bilanz konnten wir knapp 40 Arten feststellen, wovon über 20 Arten als Brutvögel einzustufen sind. „Das sind immerhin über 10 % der regelmäßig in ganz Baden-Württemberg brütenden Arten, auf einem verschwindend geringen Prozentsatz der Landesfläche“, weiß Sebastian Olschewski zu berichten.

Gartenrotschwanz. Foto: Manfred Eimers
Gartenrotschwanz. Foto: Manfred Eimers

Besonders hervorzuheben sind attraktive Arten wie mehrere Brutpaare der Nachtigall, des gefährdeten Gartenrotschwanzes und der Klappergrasmücke. Diese Arten überwintern in Afrika und halten sich lediglich zur Fortpflanzung zwischen April und August am Bahndamm auf. Daneben fühlen sich im Bestand abnehmende Arten wie der Haussperling und die Türkentaube sehr wohl. Auch Höhlenbrüter wie Meisen nutzen den Grüngürtel zur Jungenaufzucht, der zu einem Großteil aus einheimischen Strauch- und Baumarten besteht.

Nachtigallen und Braunkehlchen

Die etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der NABU-Exkursion konnten sich selbst von der Stimmenvielfalt der Vogelwelt am ehemaligen Bahndamm überzeugen (siehe Foto). Besonders die stimmengewaltige, aber optisch unscheinbare Nachtigall beeindruckte die Interessierten. Als Highlight der Exkursion zeigten sich mehrere Individuen des in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Braunkehlchens südlich des Bahndamms.


„Die Achse der ehemaligen Maulbeerallee zwischen Heidelberg und Schwetzingen ist nicht nur kulturhistorisch für alle Kurpfälzer erhaltenswert, sondern sie hat insbesondere auch als Verbundachse für unsere belebte Umwelt eine herausragende Bedeutung“, so der NABU-Exkursionsleiter Olschewski. Auf fast der gesamten Länge sei der Grünzug als gesetzlich geschütztes Biotop anzusehen.

Exkursionsleiter Sebastian Olschewski
Exkursionsleiter Sebastian Olschewski

„Ich bin positiv überrascht, was im Süden Eppelheims direkt vor unserer Haustür an vielfältiger Flora und Fauna vorhanden ist“, resümiert einer der Teilnehmer. Diese Lebens- und Erholungsräume für die Tier- und Menschenwelt als solche zu erhalten, müsse das Anliegen aller Eppelheimer sein.


Die NABU-Gruppe Heidelberg betreut verschiedene Biotope im Süden Eppelheims. So befinden sich die Kiesgrube Eppelheim als auch das Gelände der Zwirngrube in der Obhut des NABU.

Sehen Sie dazu auch den Beitrag in der Rubrik "Themen und Projekte".

  • Das NABU-Gutachten zum Bahndamm Eppelheim wurde im September 2015 erstellt und ist dort als pdf herunterzuladen.

 

 

 

 

 

 

 

Letzte Aktualisierung: 15.09.2015 (MP)

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