Aktionen 2016
Von Sebastian Olschewski
Der Penta-Park ist sowohl im aktuellen Flächennutzungsplan als auch im Stadtteilrahmenplan als Grünfläche vorgesehen. Für die Erweiterung des Marriott-Hotels in der Vangerowstraße in Bergheim stellte die Stadt Heidelberg Ende 2015 einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf, der dennoch eine Teilbebauung des Penta-Parks durch einen Hotelneubau vorsieht.
Bergheim hat eine Bebauungsdichte von 74 Prozent. Der Stadtteil ist gekennzeichnet durch eine Wohnbebauung vorwiegend ohne private Gärten. Kein anderer Stadtteil liegt zudem so isoliert von den landschaftlichen Naherholungsgebieten Heidelbergs. Die Belastung durch den Kraftfahrzeugverkehr ist erheblich.
Auch der Bau- und Umweltausschuss erkannte die Fehlplanung und empfahl dem Gemeinderat, den Bebauungsplan nicht zu beschließen. Leider vergeblich. Die besondere Bedeutung dieser Fläche in Hinblick auf den Erhalt der wohnortnahen Lebensqualität, die städtische Vorsorge im Hinblick auf den Klimawandel, die Biotopvernetzung, die Flussökologie sowie die urbane Biodiversität wurde von den Entscheidungsträgerinnen und -trägern verkannt und ein Teil der Grünfläche für einen Hotelneubau geopfert.
Heidelberg besitzt mit seiner einmaligen Umgebung zweifelsohne einen hohen Freizeitwert. Innerstädtisch fehlen in einigen Stadtbezirken jedoch die sehr wichtigen wohnortnahen Grünflächen. Und es werden weiterhin weniger, wie die Beispiele zeigen.
Reines Wasser, saubere Luft, gesunde Nahrung, nicht zu viel Lärm – auf eine gesunde Umwelt sollten alle Heidelbergerinnen und Heidelberger einen Anspruch haben. So profitiert auch die Artenvielfalt direkt vor der Haustür. Und so wird Heidelberg ein Stück grüner!
Aktionen 2015
Von Sylvia Schneider
Am Dienstag, 15. September 2015, wurde im Bau - und Umweltausschuss das Klimagutachten 2015 für die Stadt Heidelberg vorgestellt.
Das Klimagutachten enthält Daten dazu, wie sich die unterschiedlichen Flächen in der Stadt, wie z. B. Grünflächen, Wälder, lockere Bebauung, Blockbebauung, Asphaltierungen, Wasserflächen, auf das
städtische Bioklima auswirken.
Diese Daten sind wichtig, weil sich die Auswirkungen des globalen Klimawandels auch in Heidelberg deutlich bemerkbar machen und diese sich in den nächsten Jahrzehnten noch verstärken werden
– mit Konsequenzen für das Wohlbefinden und die Gesundheit der städtischen Bevölkerung.
Hier ist eine vorausschauende Stadtplanung, die das städtische Bioklima zur Kenntnis nimmt und mit diesen Daten eine Anpassungsstrategie an den globalen Klimawandel entwickelt,
unverzichtbar.
Der Bau- und Umweltausschuss hat eine erste Konsequenz aus dem Klimagutachten 2015 gezogen und ein vertieftes Kleinklimagutachten zum Bebauungsplan „Marriott“ beantragt und den
Durchführungsvertrag zu diesem Bebauungsplan erst einmal auf Eis gelegt.
Weitere Informationen:
Im April 2015 haben der Heidelberger NABU, der LNV und der BUND eine gemeinsame Stellungnahme zu dem Hotel-Neubau an den Heidelberger Gemeinderat eingereicht.
Lesen Sie den Originalwortlaut hier.
Im Mai 2015: Die Aktionen unten sind abgeschlossen: neue Informationen folgen
Vom 19.3.2015 bis zum 29.4.2015 hat die Bürgerschaft Heidelbergs nochmals Gelegenheit, dem Hotelneubau im Penta‐Park zu widersprechen.
Die Planunterlagen können im technischen Bürgeramt oder beim Stadtplanungsamt online eingesehen werden.
Die Gruppen Penta-Park-Initiative, Arbeitskreis Nachverdichtung im Bürgernetz Heidelberg, NABU und BUND Heidelberg werden gegen das Vorhaben schriftlich widersprechen.
Der NABU Heidelberg hat bereits im Januar 2015 mit einem Positionspapier Widerspruch eingelegt. Wer unsere kritischen Argumente teilt, kann eine Onlinepetion (dort auch weitere Infos: die‐stadtredaktion.de) unterzeichnen, bzw. seine Unterschrift bei der Penta‐Park‐Putzaktion am 25. März 2015 leisten: Widersprechen Sie jetzt!
Mehr dazu im Folgenden und auf den Unterseiten dieser Rubrik.
Der Heidelberger Gemeinderat muss demnächst über den “Vorhabenbezogenen Bebauungsplan Mariott-Hotel” abschließend entscheiden.
Zuvor gibt es eine sogenannte “Offenlage” des Bebauungsplans. Diese Offenlage ist bereits seit Juni 2014 beschlossen, aber bis heute aufgrund unterschiedlicher Meinungen zur Fassadengestaltung noch nicht erfolgt. Zwar wurde im Dezember 2014 einer der Fassadenvorschläge im Gemeinderat befürwortet und knapp mehrheitlich abgestimmt, es scheint aber Unstimmigkeiten zur Fassadengestaltung mit dem Vorhabenträger zu geben. Wann genau die Offenlage stattfindet, ist noch nicht abzusehen. Sie wird auf jeden Fall im Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg, im Stadtblatt, angekündigt werden.
Jeder Bürger kann seine Einwände gegen das geplante Bauvorhaben schriftlich geltend machen. Die Penta-Park Initiative, NABU Heidelberg, BUND sowie der Arbeitskreis
Nachverdichtung im Bürgernetz Heidelberg werden in jedem Falle einen ausführlichen Widerspruch einreichen.
Sie können unsere politische Arbeit vor Ort unterstützen, indem Sie die Petition an den Heidelberger Gemeinderat unterzeichnen.
Lesen Sie für weitere Informationen zum Projekt auch den Artikel aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 22. Dezember 2014:
"Marriott-Erweiterung: Knappe Mehrheit gegen den Penta-Park
Der Marriott-Erweiterungsbau soll 160 neue Zimmer haben und an einen Findling erinnern"
Sowie eine Zusammenfassung in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 27. Januar 2015:
"Aktionsbündnis kämpft weiter für den Penta-Park".
Letzte Aktualisierung: 18.09.2015 (MP)